LWB koordiniert Notfallmaßnahmen
Guatemala Stadt (Guatemala)/Genf (LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) sorgt für eine koordinierte Reaktion auf den Vulkanausbruch in Guatemala Anfang Juni. In den am stärksten betroffenen Gemeinden Chimaltenango, Escuintla und Sacatepéquez werden Nahrungsmittel, Hygienesets und psychosoziale Unterstützung für etwa 11.000 Menschen bereitgestellt, die nach der Katastrophe evakuiert wurden.
Der Vulkan Fuego, einer der aktivsten Vulkane der Welt, liegt 44 km von Guatemala Stadt entfernt. Am 3. Juni erwies sich ein Ausbruch als besonders tödlich, als ein vulkanischer Schlammstrom (bekannt als "lahar") plötzlich die Richtung wechselte und vier Dörfer in Escuintla unter sich begrub. Weitere Ausbrüche mit Asche, Lava und pyroklastischen Strömen an den folgenden Tagen und ein Evakuierungsalarm der Behörden verursachten Panik unter der Bevölkerung in der Nähe des Vulkans, zumal wichtige Straßen durch vulkanisches Material blockiert waren.
Bis heute wurden 109 Menschen tot aufgefunden und Hunderte verletzt. Fast 200 Personen sind immer noch vermisst. Mehr als 12.000 Menschen mussten evakuiert werden. Schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen. Da die Ausbrüche inzwischen nachgelassen haben, hat das Katastrophenhilfswerk Guatemalas mit Such- und Rettungseinsätzen begonnen.
"Die Menschen brauchen jetzt am dringendsten Lebensmittel und Hygienesets", sagt Jésus Rodriguez, Koordinator des LWB-Notfallzentrums Lateinamerika und Karibik. „Da Häuser und Felder mit Asche bedeckt sind oder sogar komplett unter Lava und Schlammlawinen begraben werden, brauchen die Menschen Unterstützung für einen längeren Zeitraum“, sagt er. "Es gibt auch einen Bedarf an psychosozialer Unterstützung, differenziert für Erwachsene, Kinder und auch das Personal, das die Unterkünfte verwaltet", fügt Rodriguez hinzu. Das Team will ein Jahr lang in den betroffenen Gemeinden in der Nähe des Vulkans Unterstützung leisten.
In Guatemala haben sich 6 große Organisationen (LWB, Kirche von Schweden, Brot für die Welt, Christian Aid
CA und ICCO) im Rahmen des gemeinsamen Programms "Jotay" zusammengeschlossen, um die Ressourcen optimal zu nutzen und die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Ein lokaler Partner CEDEPCA ist für die Umsetzung vor Ort verantwortlich. Das LWB-Notfallzentrum gewährleistet die bestmögliche Koordination der Einsätze.