Klima-Duathlon verbindet Radtour mit Aufräumaktion am Strand
(LWI) – Maro Maua wollte auf die aktuelle Klimakrise und die Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltzerstörung aufmerksam machen. Also hat er eine Möglichkeit gesucht, den modernen Lebensstil der Menschen in seiner Heimatstadt Mombasa, Kenia, mit einer Kampagne zur Stärkung ihres Klimabewusstseins zu verbinden. In Zusammenarbeit mit einem Fitnessstudio vor Ort nahm sein „Weckruf für den Klimawandel“ schließlich die Form eines Klima-Duathlons an, der eine Fahrradtour mit einer Aufräumaktion am Strand verband.
Maua engagiert sich als Freiwilliger in der Jugendarbeit der Kenianischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und war Mitglied der Jugenddelegation des Lutherischen Weltbundes (LWB) bei der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow, Schottland, im letzten Jahr. „Uns rennt die Zeit davon, um die Erderwärmung auf unter 1,5° C zu halten“, weiß Maua.
Seine Erlebnisse auf der internationalen Veranstaltung in Glasgow haben ihn inspiriert und ermutigt und ihm zu der Entscheidung verholfen, auf lokaler Ebene eine „in einer konkreten praktischen Aktion verpackte Botschaft der Hoffnung vermitteln zu wollen“. Er wollte die Menschen für ein „sauberes Verkehrsmittel“ sensibilisieren und damit zu einer Reduktion der CO2-Emissionen beitragen.
Die Aufräumaktion am Strand griff die Botschaft der Umweltversammlung der Vereinten Nationen (UNEA) zur Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll auf. Die letzte Sitzung der UNEA hatte in Nairobi, Kenia, stattgefunden und eine historische Resolution für ein Ende der Verschmutzung durch Plastikmüll und die Formulierung eines verbindlichen internationalen Abkommens bis 2024 verabschiedet
In Zusammenarbeit mit dem lokalen Shanzu Duathlon und Fitness Club und der Nyali Selfhelp Group, mobilisierte Maua rund 50 Männer, Frauen und junge Menschen für die Kampagne „Fit für Klimagerechtigkeit“. Am Sonntagnachmittag des 15. Mai sind sie an der Mama Ngina-Uferpromenade mitten in Mombasa gestartet und sind rund 20 Kilometer durch das zentrale Geschäftsviertel und andere Teile der Stadt zurück an den Strand geradelt.
Diesen haben sie dann „von allem befreit, was nicht so aussah, als würde es natürlicherweise ins Meer gehören – von Papier über Plastik bis hin zu Seilen und Tauen“. Das meiste sei Plastik gewesen, sagt Maua, was zeige, wie sehr die Weltmeere bereits verschmutzt seien. „Plastik gefährdet die Ökosysteme des Meeres und trägt ganz erheblich zu den klimaschädlichen Treibhausgasemissionen bei“, erläutert er. An jenem Tag „haben wir 251 Kilo davon gesammelt“.
Große Unterstützung aus nah und fern habe Maua von anderen COP26-Delegierten erhalten. Sie hätten ihm per WhatsApp-Nachricht und mit Gebeten Mut zugesprochen. „Es ist schön zu wissen, dass dieses Engagement für Klimagerechtigkeit auch von anderen unterstützt wird“, sagt er.