Die LWB-Delegation bei den Veranstaltungen in New York zum Thema Klimawandel nahm am 21. September an der „Grössten Klimademonstration“ der Geschichte teil. Foto: #Fast for the Climate: Nikola Taylor
LWB begrüsst Einigung beim Thema Klimawandel zwischen USA und China
Peking (China)/Genf, 17. November 2014 (LWI) – Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB) hat ein historisches Abkommen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zwischen den USA und China begrüsst. Der Vertrag könnte den Weg zu einem neuen weltweiten Klimaschutzabkommen ebnen, das auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Dezember 2015 in Paris beschlossen werden soll.
„Die Zusagen, die auf der Tagung der ASEAN-Staaten formuliert wurden, sind ein Schritt in die richtige Richtung. Sie lassen hoffen, dass auf der COP 21 in Paris konkrete Massnahmen umgesetzt und Entscheidungen getroffen werden können“, sagte LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge.
„In Übereinstimmung damit, was der LWB-Rat 2014 formulierte, kann der Klimawandel nur mit solchen ausdrücklichen Zusagen wirksam in Angriff genommen werden. Der LWB wird sich weiterhin dafür einsetzen, den Klimawandel zu bekämpfen.“
Das entscheidende Abkommen, welches am 11. November von US-Präsident Barack Obama und Chinas Präsident Xi Jinping veröffentlicht wurde, umfasst neue Ziele für die Verringerung der Kohlendioxidemissionen der USA und eine allererste Zusage Chinas, dass die Emissionen spätestens ab 2030 nicht mehr zunehmen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, versprach China als weltweit grösster Treibhausgas-Produzent, bis 2030 mindestens 20 Prozent seiner gesamten Energiegewinnung aus alternativen Energiequellen wie Windkraftwerken und Solarenergie zu beziehen.
Die USA sagten zu, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2025 auf 26 bis 28 Prozent unter dem Stand von 2005 zu verringern. Dies entspricht einer Verdoppelung der Geschwindigkeit, welche von 2005 bis 2020 festgelegt worden war. China und die USA sind die zwei grössten Kohlenstoffdioxidproduzenten der Welt.
Der LWB-Generalsekretär brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die UN-Klimakonferenz in Lima (COP 20) im Dezember diesen Jahres die Grundlagen für ein verbindliches internationales Abkommen legen wird, als Vorstufe für die Konferenz in Paris im nächsten Jahr.
Bereits während seiner diesjährigen Ratstagung in Medan, Indonesien, hatte der LWB sein Engagement für ein globales Klimaabkommen in einer Erklärung betont. Der LWB fordert, „Staatsoberhäupter und die wichtigsten Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger dringend auf, sich persönlich dafür einzusetzen, dass das menschliche Zutun zum Klimawandel angegangen wird“ Sie sollten „feste Zusagen machen, um die Kohlendioxydverschmutzung stärker zu verringern“.
Die Erklärung des LWB fordert politische Führungskräfte ebenfalls auf, „sicherzustellen, dass die Antworten auf den Klimawandel Bestimmungen umfassen, welche den verwundbarsten Gemeinschaften helfen, sich an die bereits heute spürbaren Auswirkungen des Klimawandels anzupassen und für die bereits entstandenen Verluste und Schäden aufzukommen.“
Es ist noch möglich, „die globale Erderwärmung unterhalb der international anerkannten Gefahrenschwelle von 2°C zu halten, wenn wir heute handeln. Um dies zu erreichen muss die Kohlendioxydverschmutzung schnell reduziert werden“, so die LWB-Erklärung. Der LWB betrachtet den Klimawandel als Frage der sozialen und wirtschaftlichen Gerechtigkeit, da er die ärmsten Menschen am stärksten treffe und die Verwundbarsten aus ihrer Heimat vertreibe, sagte der LWB-Rat.
LWB-Erklärung zu Klimagerechtigkeit:http://www.lutheranworld.org/sites/default/files/Council2014-Public%20Statement_Climate%20Justice_DE.pdf | LWB-Initiative Fasten für das Klima: http://www.lutheranworld.org/fastfortheclimate
