LWB und UNHCR unterzeichnen Vereinbarung über humanitäre Zusammenarbeit

06 Okt. 2014
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Janet Lim (links), Assistierende Hochkommissarin der UN für Flüchtlinge, und LWB-Generalsekretär Pf Martin Junge unterzeichnen das Abkommen. Foto: LWB/ C. Kästner

Janet Lim (links), Assistierende Hochkommissarin der UN für Flüchtlinge, und LWB-Generalsekretär Pf Martin Junge unterzeichnen das Abkommen. Foto: LWB/ C. Kästner

„Wir freuen uns, dass sich der Umfang unserer gemeinsamen Arbeit vergrössert“

(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) und das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) haben eine Vereinbarung unterzeichnet, auf deren Grundlage die seit über 50 Jahren bestehende enge Zusammenarbeit bei der Hilfeleistung für Binnenvertriebene und Flüchtlinge fortgesetzt werden soll.

„Die Vertreibungen haben weltweit ein Rekordniveau erreicht. Dadurch wird es umso wichtiger, dass wir mit kirchlichen und kirchennahen Organisationen zusammenarbeite, zum Wohl der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen weltweit“, sagte Janet Lim, stellvertretende Hochkommissarin des UNHCR. „Der LWB ist ein langjährig vertrauter Partner und wir freuen uns, dass sich der Umfang unserer Zusammenarbeit vergrössert.“

„Bei dieser Vereinbarung zwischen UNHCR und LWB geht es nicht nur um unsere beiden Organisationen“, betonte LWB-Generalsekretär Pfr. Martin Junge. „Es geht um darum, dass die Flüchtlings- und Migrantenzahlen dramatisch ansteigen und gemeinsame Anstrengungen und strategische Partnerschaften wie diejenige, die wir heute unterzeichnet haben, erfordern.“

„Dies ist ein Moment, in dem wir zeigen müssen, auf wessen Seite wir stehen“, fügte Junge hinzu. „Mit dieser Unterzeichnung zeigt der LWB: Wir stehen an der Seite der Menschen, die unter Verfolgung, Unterdrückung und Hunger leiden. Wir bekräftigen unsere langjährige Berufung, zu denjenigen zu zählen, welche aktiv einen Beitrag zu Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung in dieser Welt leisten.“

„Erhebliches Engagement zum Dienst an den Menschen“

„Diese strategische Partnerschaft kennzeichnet uns klar als eine kirchliche Organisation, welche sich in der humanitären Arbeit engagiert und an internationale humanitäre Standards hält. Die Partnerschaft drückt die Erwartung aus, dass wir gemeinsam erarbeiten werden, wie auf dem Potenzial kirchlicher Organisationen beim Schutz von Flüchtlingen aufgebaut werden kann. Ich freue mich, gemeinsam mit dem UNHCR und anderen kirchlichen Akteuren im humanitären Bereich den konkreten Wert zu erkunden, den wir in unserer Welt zur humanitären Hilfe beitragen“, sagte Junge.

Junge erinnerte an die Vereinbarung zwischen LWB und Islamic Relief Worldwide (IRW) zur Zusammenarbeit in der humanitären Hilfe, welche im August unterzeichnet wurde. Es ist die erste formell festgelegte Zusammenarbeit zwischen einer globalen christlichen und einer globalen islamischen humanitären Organisation.

LWB und UNHCR werden bei der Koordination und dem Management von Flüchtlingslagern und -siedlungen zusammenarbeiten, sowie bei Kinderschutzinitiativen, Friedenserziehung und Konfliktmanagement. Weitere Gebiete der Zusammenarbeit umfassen die Verteilung von Hilfsgütern, auf dem Gebiet Wasser und sanitäre Einrichtungen, sowie beim Engagement für Klimagerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltige Existenzgrundlagen.

„Als LWB schätzen wir die unglaublich wichtige Arbeit des UNHCR und sind uns der grossen operativen Herausforderungen bewusst, mit denen das UNHCR angesichts der grossen humanitären Bedürfnisse umzugehen hat“, sagte Michael Hyden, LWB-Koordinator der humanitären Hilfe. „Angesichts dieser Veränderungen hat der UNHCR ein erhebliches Engagement für den Dienst an den Menschen gezeigt und legt einen immer grösseren Schwerpunkt auf die Grundsätze einer Partnerschaft auf höchster Ebene der Organisation. Diese Vereinbarung mit dem LWB ist ein Test dieses Engagements.“

Die Vereinbarung ersetzt ein im Dezember 2000 unterzeichnetes globales Rahmenabkommen über eine Arbeitspartnerschaft der beiden Organisationen.

LWF World Service