Der LWB ruft nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien zu Spenden auf. Im Norden Syriens sind die Hilfsmaßnahmen der CARITAS Syrien, einer Partnerorganisation des LWB, bereits angelaufen.
Hilfe durch Partner in Aleppo und Nordwestsyrien
(LWI) – Der Lutherische Weltbund (LWB) bittet um Spenden zur Unterstützung der Menschen, die von einer ganzen Reihe von Erdbeben in der Türkei und Syrien betroffen sind.
Das schwerste Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala hat in den frühen Morgenstunden des 6. Februar 2023 massive Zerstörung im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien verursacht. In der Folge dieses schweren Erdbebens gab es mehr als 40 kleinere Nachbeben und gegen Mittag Ortszeit noch ein weiteres schweres Beben mit einer Stärke von 7,7. Einen Tag nach dem Beben sind bereits 5.000 Todesfälle bestätigt, aber es gelten auch noch mehrere zehntausend Menschen als vermisst. Die Bemühungen, Überlebende zu bergen, die unter den Trümmern eingeklemmt sind, gehen zwar unvermindert weiter, aber die Zahl der Todesopfer steigt stetig. Viele Gebäude sind komplett eingestürzt, darunter auch Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen.
„Was uns derzeit berichtet wird, ist möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs“
– Allan CALMA, Koordinator für die humanitäre Hilfe des LWB weltweit
Partner helfen
„Was uns derzeit berichtet wird, ist möglicherweise nur die Spitze des Eisbergs“, sagt Allan Calma, der Koordinator für die humanitäre Hilfe des LWB weltweit. Die Such- und Rettungsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten seien angelaufen, aufgrund der herrschenden Minusgrade vor Ort aber ein Wettlauf gegen die Zeit. Es würden medizinische Versorgungsgüter, Nahrungsmittel, Wasser, Unterkünfte und sanitäre Anlagen benötigt.
„Die Temperaturen gehen weiter runter und in weiten Teilen der Region schneit es; außerdem sollen die Temperaturen auch in den kommenden Tagen weiter unter Null bleiben. Prioritär werden dringend Unterkünfte gebraucht, weil sich viele Menschen aus Angst vor Nachbeben nicht mehr zurück in die Häuser trauen. Berichten zufolge schlafen viele Menschen auf Parkplätzen in ihren Autos“, führt Calma aus.
Besonders schwierig ist die Lage in Nordsyrien, einer kriegsgebeutelten Region, die nicht von der Regierung kontrolliert und somit von den normalen Katastrophenhilfemechanismen abgeschnitten ist. Die Region hat um internationale Hilfe gebeten. Auch viele Hilfsorganisationen selbst sind betroffen, weil Mitarbeitende und deren Familienangehörige ums Leben gekommen sind oder vermisst werden.
Die Partnerorganisationen des LWB ermitteln derzeit die Bedürfnisse und führen erste Hilfsmaßnahmen in Syrien durch. Die ACT Alliance hat einen Hilfeaufruf veröffentlicht und bittet darin um Spenden zur Unterstützung der Menschen in Not.