Humanitärer Aktionsraum ist unzureichend geschützt
(LWI) – Vier LWB-Mitarbeiter, die während eines Fluges der Vereinten Nationen im südsudanesischen Jiech und Bor festgehalten worden waren, sind wieder auf freiem Fuss und inzwischen sicher in der Landeshauptstadt Juba eingetroffen.
Die LWB-Mitarbeiter, zwei nationale und zwei internationale Angestellte, waren am 3. Februar dienstlich unterwegs von Mabior nach Juba. Sie nutzten einen Helikopter des Humanitären Flugdienstes der Vereinten Nationen (UNHAS). Bei einer Zwischenlandung in Jiech wurden drei Reisende, zwei von ihnen LWB-Mitarbeiter, festgehalten, der Hubschrauber setzte die Reise nach Bor fort. In Bor wurden die übrigen Reisenden festgesetzt und die Vereinten Nationen aufgefordert, das Problem der in Jiech zurückgebliebenen Passagiere zu lösen.
Am 5. Februar konnte die UN die Freilassung der in Jiech Festgehaltenen erreichen und sorgten für ihre Weiterreise in die Hauptstadt Juba. Einen Tag später durften auch die in Bor festgehaltenen Mitarbeitenden nach Juba weiterreisen.
„Wir sind dankbar, dass unsere Kollegen in Sicherheit und wieder zurück in Juba sind“, erklärte Emile Mpanya, Leiter des LWB-Weltdienstprogramms im Südsudan. „Dieser Zwischenfall zeigt jedoch, dass der Raum für humanitäres Handeln immer mehr eingeengt wird. Wir bedauern das sehr. Unsere internationalen und einheimischen Mitarbeitenden sind in humanitärer Mission unterwegs und leidenschaftlich für die Menschen im Südsudan engagiert. Es ist besorgniserregend, dass ein humanitärer Flug direkt ins Visier genommen wird, wie wir es in den letzten Tagen erlebt haben. Der LWB ist seit mehr als drei Jahrzehnten im Südsudan präsent und leistet Not- und Entwicklungshilfe. Wir sind entschlossen, den Menschen im Südsudan auch weiterhin zur Seite zu stehen, aber wir müssen sicherstellen, dass das passieren kann, ohne dass unsere Mitarbeitenden gefährdet werden.“
Der LWB unterstützt Menschen, die aufgrund der andauernden Konflikte im Südsudan auf der Flucht sind. Er leistet zusammen mit örtlichen Behörden, der Bevölkerung und anderen Hilfsorganisationen Nothilfe für von Katastrophen betroffene Menschen. Dazu gehören Bildungsangebote im Primar- und Sekundarschulbereich, Kinderschutzmassnahmen, psychosoziale Betreuung, die Bereitstellung von Wasser, sanitären Anlagen, Hygienematerial sowie weiteren Hilfsgütern und die Unterstützung bei der Wiederherstellung der Existenzgrundlagen.
Der LWB hilft ohne Ansehen der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, der Religion, Hautfarbe oder politischen Überzeugung der bedürftigen Person.